Reden - von der Halde zum Erlebnisort

Unmittelbar nach dem Beschluss zur Beendigung des Bergbaus in Reden 1997 entwickelt das Bergbauunternehmen RAG ein Rückbau- und Sanierungskonzept für die aufgegebenen Flächen. Im Jahr 2001 fällt auf politischer Ebene der Startschuss für das Strukturwandelprojekt Reden unter Leitung der Landesgesellschaft Industriekultur Saar GmbH (IKS).  Nun wird durch die IKS parallel und gemeinsam zur bergbaulichen Sanierung eine gestalterische, wirtschaftliche und touristische Nutzung vom Bergwerk zum Erlebnisort Reden entwickelt und umgesetzt.
Im Rahmen von Workshops und einer Planerwerkstatt werden zunächst Ideen entwickelt, die die Eigenart des Standortes, wie die denkmalgeschützten Gebäude oder die abwechslungsreiche Geländemorphologie, bewahren und betonen. Das ehemalige Bergwerk soll zu einem besonderen Standort für Freizeit, Tourismus und regenerative Energien ausgebaut werden und sich zu einem regionalen und überregionalen Anziehungspunkt entwickeln.

Die Halde als Landschaftspark

In den folgenden Jahren

der Planungs- und Realisierungsarbeit wird der „Erlebnisort Reden“ schrittweise zu einem Landschaftspark mit attraktiven Ansiedlungsflächen, Flächen für regenerative Energien sowie kulturellen Räumen und Sportangeboten.

Von 2002 bis 2006 werden zur Verbesserung der Infrastruktur neue Kanäle sowie ein autarkes Nahwärmenetz zur Nutzung des 32°C warmen Grubenwassers gebaut. Der Baugrund wird verbessert und die Verkehrswege werden neu geordnet.

2003 und 2004 wird mit der Projektierung und Umsetzung des „Energiegartens“ auf dem ehemaligen Absinkweiher begonnen. Hier entsteht ein Landschaftspark mit Flächen für regenerative Energien, wie etwa eine Photovoltaikanlage.

Aus dem ehemaligen Bergbau-Vorzeigeprojekt wird ein ökologisches Zukunftsprojekt.

2007 und 2008 geht es an die Umsetzung erster Angebote für Besucher. Das Erlebnismuseum GONDWANA – Das Praehistorium öffnet seine Pforten und wird mit seinen lebensgroßen Dinosauriern schnell zum Publikumsmagneten. Auf einzigartige Weise präsentiert es die Geschichte der Erde als Erlebnisreise für die ganze Familie. Die geologische Sammlung des Saarlandes zieht 2008 in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Grube Reden. Das Zentrum für Biodokumentation beherbergt herausragende naturkundliche Sammlungen mit Reptilien, tropischen Schmetterlingen und Skeletten.

2009 und 2010 wird die mächtige Halde durch den Bergbau neu modelliert. Darauf aufbauend realisiert die IKS die Wege zum Wandern und Skaten sowie Flächen für Veranstaltungen. Der 90 Meter über der Umgebung ragende Haldengarten – eine wilde Industrienatur – bleibt nahezu unberührt und behält seinen wilden Charakter. Die Halde lädt zum Ausblick über die Region, zum Wandern und zu einem Besuch in der rustikalen Almhütte ein. Sportbegeisterte können auf dem vier Kilometer langen Skaterweg ihre Kräfte messen. Bequem erklimmen Ausflügler per Elektrofahrrad den Tafelberg.

Seit 2009 lockt jährlich die „SR 3-Sommer Alm“ mit Konzerten und Partys fast vierzigtausend Menschen aus dem ganzen Südwesten Deutschlands auf das Haldenplateau – ein regionales Großereignis, das immer beliebter wird.

Die Arbeiten für den heute 29.000 Quadratmeter großen Wassergarten beginnen 2010.
Seit Juni 2012 für Besucher geöffnet, bildet er den modernen, landschaftsgestalterischen Höhepunkt der Anlage. Über ihm ragen die Stahlgerüste der ehemaligen Sieberei und Verladehallen in den Himmel. Die mit Seerosen, Sumpfzypressen und Binsen bepflanzten Becken des Wassergartens entwickeln sich zu einem wichtigen ökologischen Baustein der Region.

Das Landesdenkmalamt bietet spannende Fundstücke und Ausgrabungen zur Siedlungsgeschichte
des Saarlandes.

Das freundliche und kompetente Team der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN) steht Ihnen vor Ort für alle Fragen rund um den Erlebnisort Reden zur Verfügung und gestaltet Ihren Aufenthalt individuell nach Ihren Wünschen.

Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen

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